Die FDP-Fraktion stand und steht uneingeschränkt hinter dem eigentlichen Ziel der Motion, ist jedoch überzeugt, dass das blosse Generieren von Papier nicht hilft, das Ziel besser zu erreichen. Dazu braucht es gelebte Werte, Vorbilder und Infrastrukturen, welche die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen. All diese Themen sind mit und ohne Motion schon längstens auf dem Radar der Stadtverwaltung – alles andere wäre ja ein extremes Misstrauensvotum gegen die Zuständigen auf Stufe Stadtrat, Personalamt und Fachstelle Diversity. Vor genau diesem Hintergrund war die FDP-Fraktion gegen die Überweisung der Motion.
Unsere grösste Befürchtung war jedoch die Schaffung eines regelrechten Bürokratiemonsters und die Einführung von starren Quoten, welche dem Ziel unseres Erachtens sogar geschadet statt gedient hätten. Die nun vorliegende Umsetzung ist massvoll diesbezüglich: Sie nützt somit wohl nicht viel, schadet aber auch viel weniger als befürchtet.
Vor diesem Hintergrund konnte die FDP-Fraktion der vorgeschlagenen Umsetzung mit wenig Euphorie zustimmen. Dennoch ist für uns klar: Die Stadtverwaltung sollte deutlich mehr Zeit dafür verwenden, die Ursachen von allfälligen Ungleichgewichten anzugehen, als für das Schreiben von Berichten oder Erklärungen betreffend Zielerreichungsgrad.
Nebenbei bemerkt: Würde man die Voten von links-grün hierzu zum vollen Wert nehmen, müsste man eigentlich annehmen, dass sie bei den Gesamterneuerungswahlen ein anderes Team ins Rennen schicken werden (aktuelle Quote von bloss 25%).