Positionspapier Mobilität

Wirtschaft ist, wenn man ökologisch & ökonomisch effizient von A nach B kommt

Personen und Produkte sollen frei, einfach, mit wenig Energie- und Zeitverbrauch, sowie möglichst geringen Emissionen zirkulieren und die dabei entstehenden Gesamtkosten verursachergerecht tragen. Das logistische Rückgrat der Stadt bilden Strassen. Auch zukünftige Mobilitätsformen brauchen eine Infrastruktur, die ein effizientes Nebeneinander und den Zugang zu allen Gebäuden ermöglicht. Das Verkehrsmittel soll durch Abwägen der spezifischen Vor- und Nachteile bedarfsgerecht, individuell und bewusst gewählt und kombiniert werden.

Verkehr ist Ausdruck und Basis unserer Wirtschaft und unseres Wohlstands
Verkehr ist kein Selbstzweck. Er befriedigt wirtschaftliche und private Bedürfnisse und ist ein integrierter Bestandteil unseres Wohlstands. Je höher unser Wohlstand, desto höher unser Transportvolumen an Waren und Personen – und umgekehrt. Verkehr ist somit nicht zu verhindern, sondern durch richtige Anreize zu optimieren.

Dafür setzt sich die FDP in Winterthur ein:

Wirtschaft schont die Quartiere – keine falschen Anreize für Ausweichverkehr generieren
Der Verkehr soll auf den Hauptverkehrsachsen störungsfrei fliessen und in den Quartieren ruhen. Die FDP steht deshalb hinter 30er Zonen in den Wohngebieten. Diese sollen keine unnötigen Hindernisse enthalten, welche die Übersichtlichkeit verringern, das Kreuzen erschweren und so das Gefahrenpotenzial erhöhen. Auf Hauptstrassen haben 30er Zonen nichts zu suchen. Diese sollen leistungsfähig und attraktiver als die Quartierstrassen sein und diese entsprechend entlasten.

Wirtschaft ist weniger Stau – für fliessenden Berufsverkehr
Den grössten Energiebedarf haben Verkehrsmittel bei der Beschleunigung, einen viel kleineren für den Erhalt ihrer Geschwindigkeit. Verkehr soll deshalb so kontinuierlich wie möglich fliessen. Die FDP setzt sich darum für einen möglichst unterbrechungsfreien und zügigen Verkehr auf Hauptverkehrsachsen ein. Vor allem stadtauswärts muss Staubildung verhindert werden – der Verkehr soll nicht künstlich in der Stadt zurückgehalten werden. Fliesst der Individualverkehr, fliesst auch der öffentliche Verkehr auf den Strassen.

Wirtschaft ist am Puls der Zeit – für attraktive & schnelle Veloverbindungen
Alle Orte der Stadt sollen durch attraktive Velowege so direkt wie möglich erreicht werden können. Im Stadtzentrum sind an den beliebten Zielorten genügend und gut organisierte Veloabstellplätze zu schaffen.

Wirtschaft ist, wenn Mobilität von selbst effizient und nachhaltig wird – für weniger Ideologie in Verkehrsfragen
Verkehr auf Umwegen oder auf der Suche nach einem Parkplatz ist ökologisch und ökonomisch sinnlos. Diese Art von Verkehr ist durch adäquate Infrastruktur, Information und Signalisation zu verhindern. Parkplätze müssen am richtigen Ort, in adäquater Menge und wo immer möglich unter dem Boden zur Verfügung stehen und ohne Umwege zu erreichen sein.

Wirtschaft setzt auf Technologiefortschritte – für eine Verkehrsplanung, welche auch in die Zukunft blickt
Die technologischen Entwicklungen im Bereich der Mobilität erleben aktuell eine ungeheure Dynamik (E-Mobilität, Wasserstoffantriebe, selbstfahrende Fahrzeuge, Car Sharing etc.). Die heute in der Stadt Winterthur praktizierte Verkehrspolitik basiert auf einem Rückblick in die Vergangenheit: ÖV ist besser als MIV und an Alternativen zum Bus wie z.B. eine Seilbahn darf man nicht einmal denken. Die FDP setzt sich ein für eine zukunftsgerichtete Mobilitätspolitik ohne Denkverbote. Da auch zukünftige Mobilitätsformen mit allergrösster Sicherheit auf Infrastrukturen und Raum angewiesen sein werden, sind bestehende Verkehrsinfrastrukturen zu erhalten und nicht schleichend und unumkehrbar abzubauen.

Wirtschaft ist Lädele in der Altstadt – für attraktive & gut erschlossene Fussgängerzone im Zentrum
Die Fussgängerzone im Zentrum soll zum Flanieren einladen und daher gross, zusammenhängend und gut durch den Öffentlichen-, Individual- und Langsamverkehr erschlossen sein. Abstellplätze sollen für den motorisierten und nicht motorisierten Individualverkehr an geeigneten Orten in genügender Menge vorhanden sein. Mit dem Masterplan Altstadt hat die FDP Fraktion einen durchdachten Plan vorgelegt, wie diese unterschiedlichen Interessen umgesetzt werden können.

Wirtschaft orientiert sich am Angebot – für weniger Verkehr im Zentrum, der dort gar kein Ziel hat
Durch die bewusste Kapazitätsreduktion von Bypassrouten wie Rychenberg-, Breite-, Seener- oder Hessengütlistrasse fliesst heute Verkehr durch das Stadtzentrum, der dort gar nicht hinmöchte. Dem ist durch den Ausbau des fast perfekten Autobahnrings rund um Winterthur und der möglichst guten Erreichbarkeit desselben entgegenzuwirken.

 

Beispiele für das Engagement der FDP:

2021.11

Erschliessungsstrasse Neuhegi-Grüze (Romana Heuberger)

2020.117

Dringliche Interpellation «Wochenend-Fahrverbot zum Reitplatz Töss» (Felix Helg)

2020.116

Verkehrskonzept Neuwiesen 4.0 (Romana Heuberger)

2020.103

Schriftliche Anfrage «Verkehrsberuhigung Stadthausstrasse» (Romana Heuberger)

2020.96

Begleitmassnahmen zur Umsetzung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen
(Christian Maier)

2019.87

Postulat «Erreichbarkeit der Altstadt für Fahrradfahrende rasch verbessern (Romana Heuberger)

219.86

Postulat «Signalisation und Kommunikation von Fahrradparkplätzen in der Altstadt – plus 400 Abstellplätze (Romana Heuberger)

2019.85

Postulat Änderung der Signalisation der Stadthausstrasse (Romana Heuberger)

2019.2

Schriftliche Anfrage «Lärmschutz entlang der A1 im kantonalen Richtplan»
(Felix Helg)

2018.117

Schriftliche Anfrage «Massnahmen zur weiteren Attraktivitätssteigerung der Winterthurer Altstadt»
(Yvonne Gruber)

2018.91

 

Zunehmender Strassenverkehr und Unfälle in Ricketwil / Oberwinterthur(Thomas Lehmann)

2018.59

 

Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen (Urs Hofer)