«Winterthur hat Luft nach oben: Höher bauen für mehr neuen Wohnraum»

Unsere Motion, die wollte, dass Winterthur (etwas) höher hinauskommt, hat leider in der Sitzung von vergangenem Montag (22.01.24) im Stadtparlament eine Bruchlandung erlitten. Dies kam wenig überraschend, zeigte sich das Bild doch genau so, wie im Vorfeld bereits abgeklärt: Einzig die GLP unterstützte unsere Motion, dass in ausgewählten Wohnzonen Winterthurs mindestens ein Stock höher gebaut werden könnte.

Leider haben einige Parlamentsmitglieder missverstanden, dass diese Motion nicht bedeutet, dass «nach dem Giesskannenprinzip» einfach «flächendeckend» ein Stock höher aufgestockt werden soll. Oder die eigene Ablehnung gegen die FDP war stärker als der Drang, sich mit einem immer grösseren Druck auf den Wohnraum in Winterthur auseinandersetzen zu wollen.

Was spräche dafür? Die Motion hätte eine zügige und unbürokratische Lösung bieten können, um mehr Wohnraum zu schaffen. Dabei würde Winterthur nicht weiter in die Breite wachsen und damit Grünland vernichten, sondern endlich einmal in die Höhe. So, wie es eine Stadt eigentlich sollte. Leider ist Winterthur irgendwo gefangen zwischen urbanen Träumereien und einer Mikromanagement-Mentalität, die eher zu einem Dorf passen würde. Ein Grossteil des Stadtparlaments sah vor allem die Zuwanderung generell als Problem: Ob man überhaupt neuen Wohnraum schaffen wolle, wenn die Infrastruktur bereits heute an die Grenzen käme? Wir finden ganz klar: Das eine tun, das andere nicht lassen. Nur weil unsere Infrastruktur um Jahre hinterherhinkt, muss die Zukunft nicht genauso vernachlässigt werden.

Kontakt für Rückfragen: Gioia Porlezza, Co-Fraktionspräsidentin