Städtepartnerschaften: Wie weiter?

Winterthur führt momentan vier Städtepartnerschaften. Am bekanntesten dürfte wohl der Austausch mit La Chaux-de-Fonds sein. So werden sporadisch gegenseitige Besuchsreisen für die interessierte Bevölkerung organisiert. Weniger im Fokus stehen die Partnerschaften mit Yverdon-les-Bains, Pilsen (Tschechien) und Hall im Tirol (Österreich). Seit längerem ist nicht viel nach aussen gedrungen, wie es aktuell um diese Städtepartnerschaften steht. Die FDP-Fraktion hat mit einer breit abgestützten Interpellation beim Stadtrat nachgefragt.

Der Stadtrat legt in seiner Antwort dar, wie die Städtepartnerschaften entstanden sind, teils eher zufällig und nicht einem Konzept folgend. Die Aktivitäten bewegen sich momentan auf bescheidenem Niveau. Für die Partnerschaft mit La Chaux-de-Fonds werden jährlich etwa Fr. 15 000 aufgewendet. Beim Austausch mit den anderen Städten fallen geringe anlassbezogene Kosten für Reisen und Behördenkontakte an. Die Partnerschaften mit den vier Städten will der Stadtrat wie bisher weiterführen. Er sieht künftig vor allem Chancen für neue wirtschaftsorientierte Kooperationen. Das Ziel liegt in der Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen mit einer anderen Stadt oder in der Wirtschaftsförderung.

In einiger Zeit wird sich das Stadtparlament mit der Antwort auseinandersetzen. Man kann gespannt sein, wie die Fraktionen sich positionieren werden.

Die Antwort des Stadtrates im Wortlaut ist abrufbar unter www.stadt.winterthur.ch -> Grosser Gemeinderat -> Geschäfte -> Nr. 2021.16, oder unter folgendem Direktlink:

gemeinderat.winterthur.ch/de/politbusiness/

Felix Helg, Stadtparlamentarier/Präsident Aufsichtskommission