Konsequenzen von Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen für den öffentlichen Verkehr

Ortspartei Winterthur

Einerseits wird behauptet, Tempo 30 reduziere die Leistungsfähigkeit der Hauptverkehrsachsen nicht. Andererseits ist aber gemäss Berechnungen der Stadt Zürich längst klar, dass bei Einführung von Tempo 30 die Leistungsfähigkeit der Busse deutlich reduziert würde und damit Mehrkosten in Millionenhöhe oder ein Leistungsabbau einhergeht. Allfällige Mehrkosten werden vom ZVV nicht übernommen, da diese mutwillig herbeigeführt werden. Wir schaffen Transparenz. Die FDP verlangt in einer schriflichen Anfrage Auskunft darüber, welche Konsequenzen eine Einführung von Tempo 30 auf das ÖV-Angebot bzw. die Kostenentwicklung für den ÖV in Winterthur hätte.

Mit Pressemitteilung vom 6. Juli 2021 kommuniziert der Stadtrat, dass in Winterthur künftig weitgehend Tempo 30 gelten soll auch auf Hauptstrassen. Ausserhalb der Stosszeiten, während welcher die signalisierten 50 km/h Höchstgeschwindigkeit teilweise nicht erreicht  werden können, erhöht sich die Reisezeit des öffentlichen Strassenverkehrs auf den temporeduzierten Strecken substanziell. Als Konsequenz muss der Fahrplan angepasst oder die Anzahl eingesetzter Fahrzeuge erhöht werden.

Vor diesem Hintergrund stellen sich folgende Fragen:

  • Auf welchen Stadtbuslinien ist der Einsatz von zusätzlichen Fahrzeugen und Personal wahrscheinlich?
  • Mit welchen Mehrkosten rechnet Stadtbus insgesamt?
  • Wie werden diese Mehrkosten finanziert?
  • Falls keine Finanzierung gefunden würde, wie gross wäre der Umfang des abzubauenden Angebots?
  • Ist das zusätzliche Fahrpersonal auf dem Markt verfügbar?
  • Mit welcher Entwicklung des Modalsplits rechnet das Departement Bau?
  • Wie gross ist die Abweichung zum städtischen Gesamtverkehrskonzept?

schrifliche Anfrage