Baudepartement – es reicht!

Romana Heuberger, Stadtparlamentarierin FDP/Präsidentin Stadtbaukommission

Die Vorlagen des Baudepartements werden von der FDP-Fraktion inhaltlich oft kritisch beurteilt. Doch das ist nicht das einzige Problem. Seit Christa Meier im 2018 die Leitung des Departements übernahm, ist der Personalbestand förmlich explodiert. Damals waren z.B. im Amt für Städtebau (AfS) 33 Mitarbeitende angestellt, ab 2024 sind es 56% mehr (51,2). Die Nettokosten des AfS sind seit ihrem Amtsantritt von 6,4 auf 10,9 Millionen Franken angestiegen (+70%). Die Bevölkerung dagegen wächst seit 40 Jahren relativ kontinuierlich um 1% pro Jahr und gemäss Planung bleibt es so. Begründet wird das Personalwachstum mit einem städtebaulichen Quantensprung, vor dem Winterthur stehe. Fakt ist – das AfS hat diesen Quantensprung im Personalbestand vorweggenommen. Auch die Anzahl Mitarbeitende im Tiefbauamt ist um 20% und bei der Baupolizei um 13% gestiegen. Wir wollten deshalb keinen weiteren Stellenaufbau genehmigen. Letztlich fanden wir aber nur eine Mehrheit für einen um 175‘000 Franken weniger steigenden Globalkredit im Bau – gespart wurde gar nichts. So kann es nicht weitergehen.

Der aktuelle Richtplanentwurf der Stadt ist fast so umfangreich wie jener des ganzen Kantons Zürich, wohl eine Folge des hohen Personalbestandes. Analysiert man diesen, wird jedem vernünftig denkenden Menschen klar – der Stadtrat muss in Zukunft konsequent Prioritäten setzen. Doch das tut er nicht. Dies zeigt auch der aktuelle Entscheid, ab 2024 fast 1‘000 m2 Büroräume zusätzlich zu mieten. Während die AXA im vergangenen Jahr auf gleicher Fläche rund 250 zusätzliche Mitarbeiter im Superblock unterbrachte, ist der Stadtrat offenbar unwillig oder unfähig, moderne Arbeitsplatzkonzepte über die ganze Verwaltung hinweg zu erarbeiten und umzusetzen. Es gibt noch viel zu tun – wir bleiben dran!