Die FDP konnte den Stadtratssitz von Barbara Günthard-Maier nicht verteidigen. Trotz gelungener Kampagne und grossartiger Unterstützung aus den Reihen der Parteimitglieder, der bürgerlichen Parteien und der Wirtschafts- und Sportverbände verpasste Urs Hofer die Wahl in den Stadtrat. Das Resultat scheint aber nur auf den ersten Blick deutlich. Das bürgerliche Bündnis erzielte bei den Gemeinderatswahlen 2018 rund 40 Prozent der Stimmen, das Links-Mitte-Lager konnte rund 60 Prozent auf sich vereinen. Aus einem Rückstand von rund 20 Prozent wurden bei den heutigen Wahlen nur rund 11 Prozent – oder in absoluten Zahlen eben 2500 Stimmen.
Das zeigt: Die Mobilisierung ist gelungen, und Urs Hofer wurde von weiteren Kreisen gewählt. Bürgerliche Politik ist in Winterthur gefragt. Die Ansiedelung neuer Unternehmen und guter Steuerzahler wird fundamental wichtig, um die finanzielle Situation der Stadt zu verbessern – insbesondere jetzt, mitten in der Corona-Krise. Die anstehende Budget-Debatte wird durch die heutige Wahl zusätzlich erschwert. Die Stadtratswahl könnte auch im Parlament unsichere und wechselnde Koalitionen bringen. Vor diesem Hintergrund wird unser Fraktionspräsident Urs Hofer eine zentrale Rolle einnehmen: «Ich hätte sehr gerne in der Regierung mitgearbeitet und Winterthur gestaltet. Aber meine Rolle als Fraktionspräsident und als Gemeinderat gefällt mir gut, und ich werde mich in den kommenden Jahren noch intensiver in die Parlamentsarbeit hineingeben und Mehrheiten für bürgerliche Anliegen suchen.»
Die FDP dankt Urs Hofer für die gute Kampagne und für sein riesiges Engagement in den vergangenen Monaten. Er blieb in der Kampagne stets sich selbst und hat die Werte der Partei vertreten. Für die weitere Ausübung seines Gemeinderatsmandats wünschen wir ihm viel Erfolg. Die Partei fokussiert nun das Ziel, 2022 mit der bürgerlichen Allianz wieder drei Stadtratssitze zu erobern – sie würden den Wähleranteil aus den Parlamentswahlen wirklich widerspiegeln.